Sperrgut richtig versenden
Idealerweise lassen sich Waren und Produkte in Standardkartons verschicken, doch sobald die Gegenstände zu groß sind, muss man sie als Sperrgut versenden. Dann benötigen Sie eine spezielle Verpackung, die sicherstellt, dass die verpackten Objekte den Transport heil überstehen. Außerdem sollen sperrige Gegenstände auf dem Transportweg auch keine anderen Pakete oder Paketboten verletzen.
Sendungen, die Sie als Sperrgut versenden müssen, sind alle großen, schweren Pakete in unüblichen Verpackungen, die möglicherweise herausragende Teile haben oder die besonders schwer sind.
Als Sperrgut gelten zudem Pakete und Sendungen, die:
- rund oder abgerundet sind,
- Ausbuchtungen oder herausstehende Teile haben,
- lose Umschnürungen besitzen,
- über keine formstabile Verpackung verfügen und/oder
- aus sehr großen Rollen bestehen.
Versand von Sperrgut – Beispiele
Wer Sperrgut versenden möchte, muss mit einem großen Mehraufwand beim Transport und der Logistik rechnen, der aufgrund der nicht-standardisierten Verpackung entsteht. Beispielsweise können die Sperrgut-Verpackungen nicht über normale automatische Sortieranlagen laufen und müssen manuell mit viel mehr Aufwand sortiert werden. Dadurch begründen sich auch die höheren Versandkosten beim Sperrgut versenden, die bei verschiedenen Paketdiensten über eine Servicegebühr abgerechnet werden.
Gegenstände, die Sie als Sperrgut versenden müssen, sind beispielsweise:
- Autoreifen oder Autoteile
- Bälle (unverpackt)
- Fitnessgeräte
- Kisten
- Leitern
- Möbel wie Schränke oder Sofas
- Musikinstrumente (z. B. Gitarren)
- Säcke
Sperrgut günstig versenden
Wenn Sie Sperrgut versenden möchten, empfiehlt es sich auf jeden Fall, einen Preisvergleich verschiedener Anbieter (beispielsweise DHL, Hermes und andere) durchzuführen.
Die Preise und Konditionen sind jeweils recht unterschiedlich, da diese nicht nur vom Maximalgewicht, sondern auch den maximalen Abmessungen („Gurtmaß“) abhängen. Sehr große Gegenstände können nur über Speditionen versendet werden, die das Sperrgut auch vor Ort abholen – was aber zusätzlich berechnet wird.
Bei Paketen zwischen 25 und 31,5 kg fallen beispielsweise je nach Abmessung bei unterschiedlichen Dienstleistern Zusatzgebühren (zu den regulären Versandkosten) in Höhe von rund 15 bis hin zu 34 Euro an, letztere beinhalten aber auch eine Abholung.
Einige Anbieter verlangen außerdem noch einen Inselzuschlag.
Spartipp
Wenn Sie beispielsweise Möbel als Sperrgut versenden, können Sie diese zerlegt und in Standard-Kartons verschicken. Schwere Frachten lassen sich außerdem auch in mehrere kleinere und günstige Pakete aufteilen. Prüfen Sie auch, ob für Ihren Versandgegenstand ein Sondertarif angeboten wird. Diesen gibt es häufig für Sportausrüstungen (Skier), Autoreifen oder Fahrräder
Sperrgut verschicken – so einfach funktioniert‘s
Unabhängig davon, mit welchem Dienstleister Sie Ihr Sperrgut versenden wollen, gibt es bestimmte Dinge bei der Verpackung zu beachten. Benutzen Sie für den Versand stabile Kartonagen und geeignetes Polstermaterial. Worauf Sie konkret achten können, zeigen wir Ihnen im nächsten Abschnitt.
Sperrgut richtig versenden in wenigen Schritten:
1. Bewegliche Teile des Sperrguts (Kabel oder Ähnliches) müssen mit Klebeband oder Kabelbinder fixiert werden.
2. Zum Schutz empfindlicher Ecken verwenden Sie einen Kantenschutz.
3. Nun müssen Sie die Ware mit passendem Polstermaterial und in ausreichender Menge polstern. Meist bietet sich dafür Luftpolsterfolie an, die um den Gegenstand gewickelt und mit Paketband befestigt wird.
4. Jetzt können Sie den gepolsterten Gegenstand mit einer stabilen Kartonage, beispielsweise aus Wellpappe umwickeln und mit Packband fixieren.
5. Zum Schluss müssen Sie lediglich den korrekt ausgefüllten Versandschein aufkleben und die Ware beim Dienstleister abgeben (Post) oder abholen lassen.
FAQ
Sperrgut versenden
Diese wird auch als Gurtmaß bezeichnet. Die Berechnung erfolgt über folgende Formel: Länge + 2 x (Breite + Höhe).
Wie groß darf das Gurtmaß beim Sperrgut versenden maximal sein?
Hier unterscheiden sich die Vorgaben der Anbieter. Derzeit setzt DHL die Grenze bei 3,60 m, GLS bei 3 m und DPD bei 3 m.
Warum wird beim Sperrgut versenden ein Inselzuschlag erhoben?
Den Inselzuschlag erheben einige Anbieter als Aufpreis, wenn Pakete, Päckchen oder Sperrgut auf Inseln versendet werden müssen. Dazu zählen in Deutschland beispielsweise die nordfriesischen oder ostfriesischen Inseln sowie Helgoland. Der Zuschlag wird fällig, weil die Lieferung vom Standard abweicht und die Pakete mit Fährschiffen transportiert werden müssen.